Am 3.4.24 beginnt der Tag innerhalb von Berlin mit einer kurzen Fahrt zum Brandenburger Flughafen. Pünktlich starte ich halb 10 über Doha und bin 24 Stunden später gerade mal umgestiegen. Mit Zeitverschiebung liege ich 3:30 Uhr im Hostel nahe Colombo im Bett. Am Donnerstag wird sich herausstellen, dass tagsüber reisen weniger Umstellung erfordert. Ich bin nach dem typisch englischen Frühstück auf dem Weg zu Laura aus Penig, die in Padis Scuba Diverschool auf mich wartet.
Es gibt Orte, da will ich mit Schmutz und Lärm, Hitze und Staub, aber vor allem wegen Gerüchen nicht länger bleiben. Dazu gehörte Dehiwala. Wahrscheinlich ist das ein Zeichen von Übermüdung. Ich konnte mich nicht auf den rauchenden Tauchlehrer mit Bauchansatz einlassen, noch dazu, wo ich die gesamte Einsteigerlizenz für schlappe 275,00 Dollar nochmal machen müsste. Ich hätte Zeit verloren für Theoriekurs von 8 -10 Std., die Poolstunden im benachbarten Hotel und dann wäre ich 18 m tief bis zu den Schiffwracks abgetaucht.
Plan B greift- ich habe mit einem Anruf meine Fahrt zum Oasis Beachhaus besiegelt und war 1 Std. später in Kalutara, ein Ort, der sich an die Fluten hingibt. Hier wird es beim Wiedersehen, wann immer das sein soll, keinen Strand mehr geben. Hier ist bereits Monsun, d.h. die Westküste hat hohen Wellengang, fürs Tauchen heißt das schon 7.00 Uhr rausfahren und mit Pech, dass das Boot abtreibt. Für den Strandspaziergang hier, dass der Sand glüht und selbst nass nicht barfuß zu betreten ist. Er wird so krass abgetragen, dass sich Salzwasser durch Zäune und die Gewalt durch Mauerwerk frisst.
Gut, dass ich Tikka Tours und Tikka nochmal hier besucht habe. Er wird auf der ganzen Insel erreichbar sein und seine deutschsprachig geführten Touren hoch qualifiziert anbieten. Seine Ayurvedavilla entsteht in 2. Reihe zum Meer, so dass wir unsere Geschäftsbeziehung mit einem wundervollen Essen auf der Terrasse besiegelt haben.
Am 2. Reisetag fährt mich der blaue Toyota 310 km ins gegenüberliegende Nilaveli, wo der Divingguru seine Station offen hat. Chami ist ein zuverlässiger Fahrer und hält an den schönsten Plätzen, so dass auch der Stopp am Kantale Tank, einem der vielen Stauseen und den Reisfeldern oder Kuhherden ein Farbkontrast wird.
Mein Tauchabenteuer beginnt- von Freitag bis Sonntag
In der Nachbarschaft der Tauchschule wohne ich direkt am Strand und bin mit Pool, Garten und Internet versorgt. Hans, der Dinvingguru aus der Schweiz hat hier ein Paradies höchster Qualität geschaffen. Mit Yannis, einem seiner Tauchlehrern aus Luzern absolviere ich die Skills und bin mit 4 Tauchgängen nun in der Lage, auf 12 m Tiefe zu tauchen und überall auf der Welt in Begleitung an Tauchplätze zu starten. Ich käme nie auf die Idee ohne Guide abzutauchen, so dass mir der Scuba Diver reicht. Viel wichtiger war es, den Druckausgleich und schwebendes Schwimmen zu üben und vor allem Bekanntschaft mit der Tier- und Pflanzenwelt zu machen. Ich bin gleich am 1. Tag mit Schildkröte und Steinfisch geschwommen, am 2. Tag mit Seegurke und Zebrafischen, Moräne, Scubis und Co waren in überwältigender Menge und Vielfalt um mich herum. Heute am Sonntag ist Schnorcheln im Nationalpark Pigeon Island und der Nachbarinsel Coral Island angesagt. Mehr ist mein Körper im Moment nicht zu geben bereit. Das 2 Tage Boot und Meer so erschöpfen können, macht den Respekt vor den Tauchlehrern nur noch größer. Bestimmt wie alles eine Frage des Trainings. Ich werde das ja noch fortsetzen. Mein Herz jubelt, denn ich habe wieder eine Angst überwunden und Freiheit gewonnen.
Ausflug zum Swami Rock und dem Fort Frederick in Trincomalee, dem Nachbarort mit Puderzuckerstrand
Im Land der Tamil ist der Hindutempel der „Koneswaram „ein absolutes Muss, vor allem an einem Samstag, an dem die Zeremonie zu Ehren der Götter Shiva und Shakti und dem Affengott Hanuman Bolo stattfindet. Auf dem hinteren Teil des Forts, das im 17. Jh. von den Portugiesen errichtet wurde, ist zwischen der Halbinsel Dutch Bay und Black Bay ein weiteres Tauchparadies zu sehen. Darum reiht sich hier eine Tauchschule an die andere und zu viele Boote ankern. Welch ein Luxus, dass ich ganz einsam und mit nur 2 Booten auf Erkundung gehen kann. Der Sonnenuntergang war Belohnung und ich fahre nach dem Verweilen am Strand, an dem viele Familien das Wochenende feiern, gut gestärkt wieder ins Hotel.
Zurück zur Westküste mit Übernachtung in Amals Luxushotel mit Besuch in der Ayurveda Villa
Heute Nacht am 8.4.24 geht`s weiter. Mein Abschlusstag war prächtig und ich zeige euch die schönsten Eindrücke von Riff und Insel sobald ich vom Divingguru eine Fotomail bekommen habe. Mit dem Start um 4:00 Uhr hat meine Ankunft um 10:00 Uhr funktioniert und ich hatte sogar Zeit für Strand und Sonnenbad, bevor ich 2 Stunden massiert wurde. Das Gesamtpaket zum Kennenlernen hat mir erlaubt, im SPA Bereich zu verweilen. Der Pool, die Behandlungsräume und der traumhaft schöne Garten wirken perfekt arrangiert und verbunden mit dem Arztgespräch und den verschiedenen Anwendungen auf mich und meinen Körper. Es tut so gut, wenn Kopfmassage, Nacken- und Fußmassage, Kräuterdampfbad und Gesichtsmassage, die heißen Trockenstempel und eine Abhyanga Ganzkörpermassage in Kombination verzaubern. Ich bin nachhaltig erleichtert und fühle mich wieder größer. Nach dem Tauchen kam ich mir immer noch komprimiert vor, regelrecht zusammengequetscht. Die erste Gesichtscreme und ein Körperöl wandern in mein Gepäck- das ist Urlaub bei wie bei Freunden. Wer im Blog von 2023 liest, kennt Amal ja schon und weiß, dass er mit deutscher Frau und Fam. in München wohnt und wir uns dort auch schon gesprochen haben. Es war mir ein Vergnügen, seinen Service bei Google maps zu bewerten.
Danach hat mich Ranga wie im letzten Jahr mit höchstem Service chauffiert und zum Essen in die Familie eingeladen. Seinen Enkel konnte ich mit Gummibärchen glücklich machen und mich mit einer Rundfahrt durchs islamische Viertel, zum Hafen und der 1. Moschee, die errichtet wurde. Der Ramadan geht zu Ende, d.h. alle feiern zu Massen den Sonnenuntergang und sind danach in Windeseile verschwunden, weil sie dann endlich etwas Essen können. Außerdem bereiten schon alle auf das Neujahresfest vor- darum bin ich ja so spät hier, weil ich erst ein 2. Silvester und dann den Start in meine 52. Lebensjahr feiern will. Doch dazu mehr- die Orte sind jedenfalls wie in Sommerfestivalzeiten bunt, laut und voller Familien, die sich wegen der Ferien treffen.
Für euch getestet, von den Gästen hoch gelobt- macht es nach und plant euren Ayurvedaurlaub für Einsteiger hier!
Ja genau, ihr lest richtig- ich bin mit beiden Hotels eine Partnerschaft eingegangen. Amal ist vor allem für Dijenigen die 1. Wahl, die in erster Linie reisen und Strandurlaub mit Kultur verbinden und an Ruhetagen das Ayurvedapaket zum Regenerieren nutzen. Die Umgebung allein ist Grund genug, sich hier pudelwohl zu fühlen. Die Gastfreundschaft ist im budhistischen Viertel auch nicht zu überbieten. Wir kennen und schätzen uns jetzt schon seit 2 Jahren und ich kann Ranga als Reiseguide nur empfehlen. Er spricht deutsch und englisch und kennt nach über 20 Jahren Reiseleitung jeden Zipfel der Insel. Ihm ist es zu verdanken, dass ich Tuk Tuk selber fahren kann und mit seinem Enkel Rouen viel Spaß beim Spielen hatte. Mit ersten Surfversuchen, tollen Gesprächen und einem Sonnenuntergang in bunten Farben geht der letzte Tag vor meiner Kur zu Ende.
Heute ist Verabschiedung angesagt- die Kur beginnt und damit der Reisebericht Teil II- Auf nach Weligama
Unterwegs gibt es so viele Gespräche, Begegnungen und Denkanstöße, dass ich gar nicht fassen kann, zu was mein Verstand in der Lage ist. Mit Englisch und Freundlichkeit komme ich mühelos voran und auch das Sicherheitsgefühl und die Demut und Dankbarkeit, mit der ich in die Welt strahle, schenken mir mehr zurück, als ich gebe. Da war am 7.4. der Weltgesundheitstag, der an die Gründung der WHO erinnert und ich hätte noch vor Jahren geschrieben, dass das Beachtung verdient. Heute würde ich mir wünschen, dass Ayurveda endlich als Medizinsystem in Deutschland anerkannt wird und auch das Wissen der Doktoren, die hier seit Jahrhunderten heilen und wirken. Mit meinem Vorbild hoffe ich zu inspirieren und den Entschluss zu einer Sri Lanka Reise reifen zu lassen. Ich bin heute zum Dunkelmond bestens vorbereitet auf die Feiertage die vor uns liegen. Morgen haben die Geschäfte noch einmal auf, bevor sich alle für drei Tage zum Neujahrsfest in ihre Häuser und Familien zurückziehen. Der astrologische Neuanfang kommt meinem neuen Lebensjahr sehr nahe, darum war es heute eine Ehre, dass mir der Mönch ein Segensgebet sprach, während er mir einen weißen Baumwollfaden ums rechte Handgelenk band. Das „Sai Sin“ soll mich schützen und laut meinem Widdersternzeichen und dem Horoskop ein gesundes und glückliches Jahr schenken.
Doch bevor ich an das neue Jahr denke, was ja in der Nacht vom „Aluth Aurudu- Sinhala und Tamil new Year“ am Samstag, den 13. April feiern werde, bleibe ich für drei Tag im Hier und Jetzt, um ganz bei mir anzukommen! Lest dazu gern ab 10.4.24 den Blog zur Panchakarmakur 2024. Heute bin ich sehr glücklich und erleichtert nach 770 km an einem wunderschönen Ort angekommen. Und weil Wiedersehen Freude macht, habe ich Angela, der Gästebetreuerin LALA was mitgebracht. Wir werden wundervolle Tage miteinander verleben und gleich zur selben Zeit kam Anne mit mir an, die mir morgen ihr Fahrrad leihen wird. Es fügt sich wieder alles zum Besten.
Dank Fahrrad, Tuk Tuk und Motorrad bleibe ich mobil
Ich komme jeden Tag nach den Behandlungen zumindest kurz an ein nahes Ziel. Ich kenne die gesamte Umgebung ja schon und suche Lieblingsplätze auf. Dass ich dabei lieb gewonnene Menschen wieder treffe, berührt mich besonders. Hier scheint die Zeit scheinbar stehen zu bleiben und alles behält seine Ordnung. Wachsen und reifen, aber aus der vorgeschriebenen „Kaste“ auszubrechen ist fast unmöglich. Dennoch geschehen kleine Wunder und es gibt für jeden Hoffnung, dass er doch nach Deutschland eingeladen wird. Wenn es nach den unzähligen Kontakten geht, müsste ich schon 10 Flüge bezahlen. Ich fliege lieber wieder hierher und unterstütze die Familien dadurch, dass ich ihre Dienstleistung in Anspruch nehme. Kaffee trinken bekommt damit also einen Charitycharakter.
Ich habe an den Kurtagen von Mittwoch bis Samstag wunderbar regelgerecht Ruhe gehalten, wegen des Neujahrs-festes war am Wochenende allerdings Ausnahmezustand. Eine ganz besonders quirlige Stimmung herrschte, bevor die Ferien beginnen und alle Geschäfte für 2 Tage schließen und sich die Familien ins Private zurückziehen. Am Sonntag wurde dann gratuliert und gefeiert, wie es schöner nicht sein kann. Happy new year an allen Orten, begleitet von ununterbrochenem Böllerknallen und einer Rakete, die ab und zu weiß erstrahlt. Gesänge klingen aus allen Yoga Retreats und den Tempeln, wo die Mönche zu schallendem Ohm einladen.
Ich werde im Rückblick wieder einen Reisebericht erstellen, der euch im Vortrag alle Etappen vorstellt
Für die Fülle von Eindrücken bleibt hier kein Platz. Ich werde schon mir zu liebe die emotionalsten Glücksmomente hier einfangen, weil ich mich daran freue, wenn ich sie im nächsten Jahr im Suvarivi zeigen kann. An dieser Stelle zeige ich euch noch einen Minieinblick in die bezaubernde Flora und Fauna. Ich bin verleibt in diese Fülle.
Pünktlich zu meinem Geburtstag kommen noch die Fotos vom Tauchen in meiner We Transfer Datei an. Ich bin berührt von den ersten Versuchen und zugleich habe ich den Onlinekurs im „Unterwasserfotografie“ gelegt, da gibt`s wegen der Lichtbrechung schon ein paar Details zu beachten. Ich hab wieder Futter und so kann ich gleich die Wartezeit am Flughafen zum Lernen nutzen! Zum Abschluss lasse ich euch hier noch in meinen Fahrt mit dem Roller einblicken, die ein Genuss im heißen Sommerwind war und mit durchschnittlich 70 km/h eine entspannte Erkundungstour für Auge, Nase und Mund. Ich habe bestens Gewürze und Öle eingekauft und das Festmahl am 20.4.24 kann mit Original Kurkuma starten. Lasst euch verzaubern von meinen Nachwirkungen. Das war eine Reise der Superlative.
